1. Tag: Anreise nach Gmund an den Tegernsee, Treffen um 13 Uhr mit dem Wanderführer in Gmund am Bahnhof (ca. 6 km - Aufstieg ca. 110 hm - Abstieg ca. 120 hm)Die Einstimmungsetappe zur Alpenüberquerung. Von Gmund am nördlichen Seeufer wird entlang des Tegernseer Höhenwegs knapp 100 Meter oberhalb des Sees nach Tegernsee gewandert. Dabei kann man immer wieder traumhafte Ausblicke genießen. Nach dem obligatorischen Besuch des Brauhauses kann mit der einzigartigen Ruderfähre nach Rottach-Egern übergesetzt werden (Keine Mitnahme von Hunden möglich). Alternativ kann man weiter zum Übernachtungsort Bad Wiessee wandern (ca. 15 km ab Gmund über Tegernsee).
Übernachtung in Bad Wiessee
2. Tag: Wildbad Kreuth - Achenkirch (ca. 17 km - Aufstieg ca. 850 hm - Abstieg ca. 800 hm)Vom historischen Wildbad Kreuth führt ein Steig durch einen Buchenmischwald ins Almgelände der Gaisalm. Entlang eines sanften Bergrückens und später durch Latschen erreicht man den Bayrisch-Tiroler Grenzkamm. Hier öffnen sich traumhafte Ausblicke in beide Richtungen: Man sieht von der Ebene nördlich des Tegernsees bis zu den Zillertaler Alpen. Nach der Einkehr auf der urigen Blaubergalm wandert man durch das Jagdgebiet der habsburgischen Kaiser auf einem einfachen Weg nach Achenwald bzw. Achenkirch.
Info Botaniktermin: Während der Wanderung wird die charakteristische Buchenwaldvegetation und später der Mischwald erklärt. Beim Abstieg führt die Wanderung an Wiesen mit unterschiedlichem Mahdregime vorbei, wo charakteristische Mähwiesenarten erläutert werden.
Übernachtung in Achenkirch
3. Tag: Achenkirch - Maurach am Achensee/Fügen (ca. 13 km - Aufstieg ca. 200 hm - Abstieg ca. 200 hm)Die Route führt auf einem der schönsten Wege Tirols entlang des Westufers des Achensees. Von Achenkirch wandert man immer in leichtem Auf und Ab auf einem teilweise mit Stufen und Handläufen sehr gut ausgebauten Steig zur Gaisalm, der einzigen Alm Tirols, die man nur zu Fuß oder mit dem Schiff erreicht. Es erwartet einen eine grandiose Landschaft mit kleinen Wasserfällen, Mischwäldern und Schwemmkegeln, die bis in den -Tiroler Fjord- hineinreichen. An vielen Stellen gibt es Bademöglichkeiten. Entlang des Uferwegs erreicht man Pertisau und später am Weg neben der Achenseezahnradbahn den Ort Maurach. Nach der Fahrt mit Bus oder Achenseebahn und Zillertalbahn erreicht man den Etappenort Fügen.
Info Botaniktermin: Zunächst wird nochmal die Ufervegetation (diesmal beim Achensee) wiederholt. Der weitere Weg zur Gaisalm erfordert Trittsicherheit; nichtsdestotrotz wird an ausgewählten Stellen auf die einzigartige Felsvegetation hingewiesen.
Übernachtung in Fügen
4. Tag: Fügen - Fügen/Spieljoch - Hochfügen (ca. 15 km - Aufstieg ca. 500 hm - Abstieg ca. 800 hm)Nach einem Spaziergang durch das Dorf Fügen findet man zur Bergbahn, die einen in kurzer Zeit über die Baumgrenze aufs Spieljoch bringt. Majestätische Ausblicke auf die umliegende Bergwelt des Zillertals, das Karwendel und das Rofangebirge und bis hin zum Wilden Kaiser. Hier heroben, in einer Umgebung mit jahrhunderten alten Zirbenbäumen, Almrosen und Granitsteinen beginnt die Wanderung entlang eines traumhaften Steigs über die Gartlalm zum Loassattel. Das als Geheimtipp geltende Alpengasthaus Loas bewirtet den Wanderer mit Tiroler Spezialitäten. Auf einem gemütlichen Weg wandert man das letzte Stück in den bekannten Wintersportort Hochfügen.
Info Botaniktermin: Im Gegensatz zum kalkgeprägten Untergrund ist man nun im den zentralalpen angekommen, wo silikatisches Ausgangsgestein die Flora prägt. Gebirgspflanzen werden nun mit jenen des Vorgebirges der vorhergehenden Etappen verglichen. Ferner bildet die Waldgrenze prägende Zirbe die Hauptbaumart der zentralalpinen Hochgebirgswälder mit ihrem einzigartigen Unterwuchs.
Übernachtung in Hochfügen
5. Tag: Hochfügen - Melchboden - Mayrhofen (ca. 11 km - Aufstieg ca. 900 hm - Abstieg ca. 400 hm)Der Tag führt durch historische Almdörfer, welche es nur im Zillertal gibt. Vorbei an vom Gletscher geschliffenen Felsen wandert man auf das Sidanjoch und zur nahen Rastkogelhütte. Danach wartet noch ein kurzer Aufstieg auf den Mitterwandskopf ehe der wunderschöne Steig vorbei an eiszeitlichen Lacken entlang eines Bergrückens zum Melchboden an der Zillertaler Höhenstraße führt. Knieschonend wählt man für den weiten und steilen Abstieg den Linienbus, der einen am Nachmittag direkt nach Mayrhofen bringt.
Info Botaniktermin: Ein weiterer Tag über Almmatten entlang an und oberhalb der Waldgrenze vertiefen das botanisch erlangte Wissen v.a. des Vortages. Erweitert wird die Führung durch Wanderungen entlang von Quellflurvegetation. Hierbei werden u.a. Überlebensstrategien von Gebirgspflanzen näher gebracht.
Übernachtung in Mayrhofen / Zillertal
6. Tag: Mayrhofen - Schlegeis - St. Jakob bzw. Platz im Pfitschtal (ca. 13 km - Aufstieg ca. 500 hm - Abstieg ca. 850 hm)Der Tag, an dem der Alpenhauptkamm überschritten wird. Von Mayrhofen lässt man sich per Linienbus zum Schlegeis Stausee auf 1.800 Meter Seehöhe chauffieren. Schon hier hat man einen Traumblick über den hellblauen See und zu den mächtigen dahinterliegenden Gletschern. Der Anstieg zum Pfitscherjoch führt über einen komfortablen Steig vorbei an Wasserfällen und entlang des mäandrierenden Bachs. Kurz nach der italienischen Grenze liegt das Pfitscherjochhaus, mit 2.275 Meter der höchste Punkt des Tages. Über sanfte Almwiesen und einen Mischwald wandert man hinab zum Talboden des Pfitschtals. Auf einem leicht erhöhten Wiesenweg erreicht man das Tagesziel St. Jakob oder Platz.
Info Botaniktermin: Der Weg ist wiederum geprägt zuerst von einer Wanderung durch einen Hochgebirgsnadelwald. Bald befindet man sich oberhalb der Waldgrenze und entlang der Bäche kann die krautige Vegetation im Verlandungsbereich erspäht werden. In weiterer Folge sind wiederum Quellfluren zu beobachten. Beim Abstieg nach dem Pfitscher Joch kann bevor man den Talboden erreicht noch einmal die den Steig begleitenden Vegetation – diesmal mit Südausrichtung – bewundert werden. Am Ende der „Königsetappe“ stehen wiederum Mähwiesen am Programm.
Übernachtung in Pfitschtal / St. Jakob oder Platz
7. Tag: St. Jakob bzw. Platz im Pfitschtal - Sterzing (ca. 20 km - Aufstieg ca. 150 hm - Abstieg ca. 650 hm)Eine Etappe mit wenigen Höhenmetern, dafür vielen Höhepunkten zum Ende der Alpenüber-querung: Der malerische breite Talboden mit urigen Bauernhäusern, typische Südtiroler Steinkirchen und zum Abschluss über eine kleine Anhöhe bei Flains direkt ins gotische Ortszentrum von Sterzing. Die Wege sind meist leicht, allerdings wurden durch Unwetter im Sommer 2012 mehrere Wanderwege und -brücken weggespült. An diesen Stellen gibt es manchmal noch kurze, mittelschwierige Umgehungen.
Info Botaniktermin: bHier kann man noch einmal Ufer- und Auenvegetation sowie Wald- und Wiesenvegetation erkunden. Diese Etappe ist auch kulturhistorisch interessant, wodurch der botanische Fokus auch etwas im Hintergrund stehen kann.
Übernachtung in Sterzing / Pfitsch
8. Tag: HeimreiseOrganisierte Rückreise an den Tegernsee oder direkt nach Hause
Bitte beachten Sie: Die Route kann bei der geführten Tour vom angegebenen Reiseverlauf abweichen.