29 Feb. 2024

Maximiliansweg und SalzAlpenSteig - zwei schöne Wandertouren in Bayern

by Feuer und Eis Touristik

Daheim ist es einfach am schönsten. Einer, der das ganz genau wusste, war Bayernkönig Maximilian II. Auf seinen Spuren führt der Maximiliansweg durch die bayerischen Alpen. Fast so begehrt wie echtes Gold war einst das Weiße Gold, also Salz. Ein Kurztrip führt von Ruhpolding in drei Etappen zum Königssee. Und hier ist es einfach wirklich am schönsten. 

Neuschwanstein

König müsste man sein. Dann hätte man nicht nur Kleingeld aus der Staatskasse übrig, um die Ruine von Schloss Hohenschwangau wiederaufbauen zu lassen. Man hätte auch Zeit, um sein Reich zu bewandern und zu bewundern. Wir befinden uns im Jahre 1858. Maximilian II., der König von Bayern, nimmt sich fünf Wochen Urlaub vom Regieren und streift mit seiner Gemahlin Marie durch den Süden seines Reiches: vom Bodensee bis nach Berchtesgaden.  

Liest man das Kleingedruckte des Reiseberichtes, dann wird schnell klar, dass König Max sein Reich eher von der Kutsche aus erlebt hat. Aber gewandert ist er auch. Und bestieg während seiner Sommerfrische 1858 so manchen Gipfel zwischen Lindau und Königssee. Besonders die Gegend rund um Füssen hat es den beiden königlichen Bergwanderern angetan. In einem Brief an ihren Sohn bezeichnete Bayernkönigin Marie Hohenschwangau als der liebste Ort auf Erden. Der Name ihres Sohnes: Ludwig. Sein späterer Beruf: Märchenkönig. 

Heute ein König: in sechs Wander-Etappen auf den Spuren von Maximilian II. 

Wer 166 Jahre später auf den königlichen Spuren wandeln möchte, kann das auf dem Maximiliansweg tun. Dieser führt auf 360 Kilometern Länge quer durch die bayerischen Alpen. Aber nicht jeder kann sich wie einst King Max fünf Wochen Zeit lassen. Wer nicht gerade König ist, hat meist nur eine Woche Zeit. Da heißt es: Die Zeit optimal nutzen, sich den womöglich schönsten Teil herauspicken und den Orgakram andere machen lassen. Also den Profis von Feuer und Eis Touristik. Die bieten die Strecke von Füssen an den Tegernsee - sozusagen das Filetstückchen des Maxwegs - als individuelle Wandertour an. Individuell bedeutet: Keine Gruppentour, man kann allein, mit dem Partner, mit der ganzen Familie oder mit den Besties auf Wanderschaft gehen. Ganz stressfrei. Die Tour bekommt man analog als Landkarte oder digital aufs Handy. Damit keiner vom Heben gezeichnet am Ziel ankommt, reist das große Gepäck nicht auf dem eigenen Rücken, sondern auf vier Rädern von einem zum nächsten Hotel. Also Urlaub wie ein echter König. 

Linderhof

Königliche Wandertage: Auf dieser Tour fährt das große Gepäck außen herum 

Füssen, Hohenschwangau, Neuschwanstein, Marienbrücke, Bleckenau, Kenzenhütte: Mehr König als gleich zu Beginn dieser sechs Etappen geht nicht. Aber keine Sorge, den wenig märchenhaften Trubel rund um Hohenschwangau lässt man als Max-Wanderer schnell hinter sich. Taucht ein in die kontemplative Bergwelt der Ammergauer Alpen, überquert am zweiten Tourentag einen stillen Bergpass und findet sich bald schon inmitten des nächsten Märchens wieder: Schloss Linderhof. Wenn Neuschwanstein Ludwigs Interpretation einer Raubritterburg ist, dann ist das hier die einer Villa. Zugegeben, die einer eher hochwertigen. Auch die nächsten Tourentage folgen königlichen Spuren: Von Oberammergau geht es nach Eschenlohe, tags darauf durch die königliche Jagd an den Walchen- und Kochelsee, weiter nach Lenggries und schließlich an den Tegernsee. Hier verschmelzen Natur und Kultur zu einer bayerischen Oase des Genusses. Und nach 100 Kilometern und 6100 Höhenmetern im Auf- sowie 4400 Höhenmetern im Abstieg fühlt man sich am Ufer des Tegernsees zu Recht wie ein König. 

Weissbach

Lieber Salz als Königsgold: Dann ist der SalzAlpenSteig goldrichtig. 

Falls Günther Jauch mal fragen sollte: Die erste Pipeline der Welt wurde weder a. in Alaska noch b. in Saudi-Arabien, sondern c. in Bad Reichenhall gebaut. Richtig gelesen. Die Stadt im Berchtesgadener Land spielte vor Jahrhunderten eine wichtige Rolle in Sachen Weißes Gold. Zwischen Hochstaufen, Predigtstuhl und Hochthron wurde nicht nach echtem Gold gegraben, sondern Salz abgebaut. Was aber im 15. Jahrhundert fast noch begehrter war. Um also die Sole zur Saline Traunstein zu befördern, wurde eben eine Soleleitung gebaut. Die älteste Pipeline der Welt. Die lässt sich heute noch prima besichtigen, beispielsweise bei Weissbach. Hier sollte man sich unbedingt den Gletschergarten anschauen. Der wurde vor 90 Jahren entdeckt und freigelegt, als die Deutsche Alpenstraße durch das wilde Weißbachtal gebaut wurde. Bei dieser Wanderung durch die Erdgeschichte staunt man über allerlei Gletscherschliffe, -schrammen, -töpfe und -mühlen. Und über die Himmelsleiter mit ihren 444 Stufen. 

Über 200 Kilometer Spurensuche zwischen Chiemsee und Dachstein 

Salz. Das Weiße Gold des Mittelalters begegnet einem zwischen Chiemsee und Königssee auf bayerischer Seite und bis zum Dachstein auf österreichischer Seite immer wieder. Grund genug, einen grenzüberschreitenden Themenweg für Wanderer zu erschaffen. Seit Sommer 2015 können natur- und kulturinteressierte Aktivurlauber dem einheitlich beschilderten Weg des Salzes folgen. Der SalzAlpenSteig führt von Prien am Chiemsee auf 233 Kilometern Länge und 18 Tagesetappen zum Dachstein. Unterwegs auf dem SalzAlpenSteig lernt man die Geschichte der Salzgewinnung hautnah kennen - und schmeckt in Bad Reichenhall, in Berchtesgaden, im Salzburger Tennengau und im Dachstein-Salzkammergut im wahrsten Sinne das Salz in der Suppe. Aber was tun, wenn man zwar Geschmack am SalzAlpenSteig gefunden hat, aber keine drei Wochen Zeit hat. Ganz einfach: Man wandert mit Feuer und Eis Touristik auf dem Kurztrip in drei Etappen von Ruhpolding via Inzell und Bad Reichenhall zum Königssee. 

Ko?nigssee

Auf der Suche nach dem Weißen Gold: Dann auf den SalzAlpenSteig. 

Das Beste vom Salz - auf nur drei Etappen: Entlang des verkürzten SalzAlpenSteigs wandert man durch grandiose Naturlandschaft. Erlebt die Welt der Salzgewinnung und -verarbeitung. Entdeckt die Sehenswürdigkeiten von Ruhpolding, Bad Reichenhall und Berchtesgaden. Und hat immer noch mehr als genug Zeit für La dolce vita auf gut bayerisch.  

Los geht der Wanderspaß in Ruhpolding. Vorbei am malerischen Taubensee und immer unter den imposanten Nordwänden des Rauschbergs führt der Weg zur Fahrriesboden-Kapelle, nach Schmelz und hinab nach Inzell. Am nächsten Morgen wandert man durch Moor- und Wiesenlandschaften zu den Weißbachfällen, vorbei am Gletschergarten und entlang der längsten Pipeline der Welt zum Thumsee und über die Bürgermeisterhöhe ins Herz von Bad Reichenhall. Der letzte Tourentag beginnt mit einer Transferfahrt nach Bischofswiesen. Über die aussichtsreiche Grünsteinhütte geht es direkt hinab zum Königssee. Und nach dieser siebenstündigen Königsetappe schmeckt man sicherlich das Salz auf der Haut. 

Unsere zwei neuen Touren:  

Weitere Blogartikel von: Feuer und Eis Touristik

Dez. 18, 2023
Dem Alltag entfliehen, raus in die Natur - wer braucht nicht diesen Ausgleich zum Alltäglichen? Und wo geht das besser als am Ursprung: wo Natur noch Natur sein darf und Tiere noch...
Weiter lesen
Jan. 24, 2024
Eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad ist ein Abenteuer, das jeder gesunde und fitte Radler schafft. Aber auch kein Kinderfasching. Am besten schließt man sich einem Veranstalter an, der sich damit auskennt, den inneren Schweinehund gekonnt zum Schweigen zu bringen. Ein radelnder Selbstversuch zwischen Augsburg und Bozen.
Weiter lesen
März 13, 2024
Das Weiß des Winters weicht und die Natur erstrahlt in neuem Glanz. Sattes Grün, erste Frühlingsblumen wie Farbkleckse verteilt, Vogelgezwitscher warme Luft warten auf Genießer. Schneebedeckte Bergspitzen locken als reizvoller Kontrast. Längere Tage befeuern die Lust sich draußen zu bewegen - egal ob auf Wandertouren, bei Spaziergängen oder Radrunden.
Weiter lesen
Copyright 2023 © Feuer und Eis Touristik GmbH | Cookie-Einstellungen | Impressum | AGB´s | Datenschutz | Newsletter | Jobs